Durch die Elektrifizierung werden die Emissionen in der Nutzungsphase erheblich reduziert
Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Schwerpunkt jetzt zunehmend auf den CO2-Emissionen bei der Fahrzeugproduktion und insbesondere auf den Emissionen aus der Gewinnung und Verarbeitung der verwendeten Materialien liegt. Dies wird oft als der Kohlenstoffgehalt des Materials oder Produkts bezeichnet.
Am Beispiel von Stahl beschreibt der Kohlenstoffgehalt die kumulierten CO2-Emissionen der einzelnen Produktionsschritte vom Abbau des Eisenerzes bis hin zur Lieferung von Stahlprodukten an Kunden.
Der Kohlenstoffgehalt eines Fahrzeugs ist die Gesamtmenge an Kohlenstoff, die bei der Herstellung der verschiedenen Materialien entsteht, die in seinen Bauteilen verwendet werden.
Die Elektrifizierung und das allmähliche Auslaufen des Verbrennungsmotors werden zu einer Verschiebung des relativen Beitrags von Stahl zum Gesamtkohlenstoffgehalt von Fahrzeugen führen. Dabei entfällt ein größerer Teil auf die Batterien, aber immer noch ein wesentlicher Teil auf die Materialien in strukturellen Komponenten, Außenteilen und Batteriegehäusen.
Wie wirkt sich der Kohlenstoffgehalt auf die Lieferkette der Automobilindustrie aus?
CO2 wird bei der Materialgewinnung und -produktion sowie bei der Fertigung von Bauteilen und bei der Fahrzeugmontage freigesetzt. Fahrzeughersteller haben die Kontrolle über die CO2-Emissionen bei der Fertigung und Montage von Bauteilen, aber einen Großteil des Kohlenstoffgehalts eines Fahrzeugs machen die von ihnen eingekauften Materialien aus.
CO2-Emissionen werden häufig nach drei Bereichen, den sogenannten Scopes, differenziert:
- Scope 1 - umfasst direkte Emissionen der eigenen Produktionsprozesse einer Organisation
- Scope 2 - indirekte Emissionen aus bezogener Energie z. B. Elektrizität
- Scope 3 - indirekte Emissionen (die nicht in Scope 2 enthalten sind) in Verbindung mit der Wertschöpfungskette wie beispielsweise eingekaufte Materialien
Innerhalb der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie sind Zulieferanten und Autohersteller verständlicherweise daran interessiert, was getan wird, um die Scope 3-Emissionen während der Fertigung der von ihnen eingekauften Materialien zu reduzieren.
Der Weg zu einer klimaneutralen Stahlherstellung
Stahl ist ein wichtiges Material für eine dekarbonisierte Zukunft und wird beim Aufbau der erforderlichen Infrastruktur gefragt sein. Die weltweite Nachfrage nach Stahl übersteigt weiterhin die Verfügbarkeit von Stahlschrott, und die Nachfrage wird voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter zunehmen.
Bis dahin wird weiterhin Primärstahl benötigt, und deshalb suchen wir nach einer klimaneutralen Lösung für dessen Herstellung. Wir werden sicherstellen, dass wir weiterhin die hohen Anforderungen an Automobilstähle erfüllen können, während ein Übergang zu einer zunehmenden Verfügbarkeit von Stahlschrott und der Nutzung erneuerbarer Energien stattfindet.
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